Maltas Gewerkschaft General Workers’ Union kämpft weiterhin gegen die Kündigungswelle bei NetEnt. Nach prekären Informationen, wonach der Vorstand von Evolution und NetEnt nach der Bekanntgabe der Kündigungen ordentlich in den Geschäftsräumen auf Malta gefeiert hat, startet die GWU die erste ernst zu nehmende Gegenmaßnahme. Mit einer einstweiligen Verfügung hat die maltesische Gewerkschaft die anstehenden Entlassungen bei NetEnt bis nach einer für den 17. Dezember anberaumten Sondersitzung des Gerichts verzögert. Hierbei sollten die Argumente von allen beteiligten Parteien angehört werden.
Gewerkschaft geht gegen NetEnt Kündigungen vor
Die maltesische General Workers’ Union wirft dem neuen Mitglied der Evolution Gruppe NetEnt vor, sich nicht an geltende Gesetze gehalten zu haben. Gemäß europäischem und lokalem Recht zum Schutz der Beschäftigung ist die Gewerkschaft bei einem Szenario, dass einer Massenentlassung gleicht in jedem Fall zu konsultieren, um alle Informationen austauschen zu können.
So hat der Verband Zeit und die Möglichkeit, Maßnahmen zu treffen, betroffene Mitarbeiter aufzufangen und Hilfestellung zu leisten. Dementsprechend hat sich die GWU letzte Woche an die Justiz gewandt, um den Fall vor Gericht zu bringen und gegen die laut Ansicht der Malta Gewerkschaft unrechtmäßigen Kündigungen vorzugehen.
Die Gewerkschaft beschuldigte das Unternehmen NetEnt und seinen neuen Eigentümer Evolution außerdem, die EU-Vorschriften zum Betriebsübergang in großem Umfang verletzt zu haben. Die Tragweite der Schließung ist bisher zumindest aus den noch bevorstehenden gesetzlichen Konsequenzen noch nicht abzusehen.
NetEnt Mitarbeiter in Malta verhandelt über Abfindungspaket
Im Antrag an das maltesische Gericht argumentierte die Gewerkschaft GWU, dass das Unternehmen ein unrechtmäßiges Abfindungspaket mit einem Arbeitnehmervertreter ausgehandelt hat. Dieser soll Einwände der Belegschaft abgelehnt haben, was eine nicht hinnehmbare Situation darstellt, wenn es um Entlassungen in so einer Größenordnung geht. Dazu kommt, dass diese Kündigung auf einer Fusion basieren, um Kosten zu senken und Gewinne innerhalb des Konzerns zu erhöhen. Darüber hinaus argumentiert die GWU damit, dass besagter Mitarbeiter vom Unternehmen selbst ernannt wurde, was einen Verstoß gegen die Vorschriften über die Informations- und Konsultationspflichten darstellt.
In Malt geht es um sind 324 rechtswidrige Entlassungen
Ein Sprecher der malta Gewerkschaft General Workers’ Union hat sich zum aktuellen Vorgang geäußert. Gegenüber der Presse wurde daraufhin folgendes bekannt gegeben: „Durch die Intervention des Gerichts auf unseren Eilantrag hin sind nun 324 rechtswidrige Entlassungen gestoppt worden”, sagte ein Sprecher der GWU. Wir werden weiterhin darauf bestehen, dass NetEnt und Evolution Gaming ihren Kommunikationspflichten in vollem Umfang nachkommen, und wir werden unser Möglichstes tun, um sicherzustellen, dass Arbeitsplätze gerettet werden und wo das nicht möglich ist, eine angemessene Entschädigung gezahlt wird.“
Die Verhandlung findet am 17. Dezember statt, dem gleichen Tag, an dem die NetEnt Hauptversammlung zur Ernennung eines neuen Vorstands stattfindet. Der Aktienkurs der Evolution Gaming Group AB fiel am Montagmorgen in Stockholm um 0,68 Prozent auf 785,80 SEK pro Aktie, während die Aktien der NetEnt AB (STO:NET-B) im Vorfeld des bevorstehenden Rückzugs von der Börse unverändert bei 83,50 SEK pro Aktie notierten.
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