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Playtech befindet sich in Gesprächen um den Geschäftsbereich für Finanzhandel – Finalto an eine Gruppe israelischer Investmentunternehmen zu verkaufen! Bilder von Playtech.com und finalto.com)

Wie Playtech am 25. Januar 2021 bestätigt, laufen bereits Gespräche mit einem finanzstarken Konsortium, das ernsthaftes Interesse an der Übernahme des Finanzbereichs Finalto bekundet hat. Im Raum steht ein Angebot in Höhe von 200 Millionen Dollar. Dass Playtech ernsthaft überlegt, diesen lukrativen Geschäftsbereich zu veräußern, kommt plötzlich. Schließlich wurde erst Ende 2020 bekannt gegeben, die Handelstechnologie-Abteilung TradeTech in Finalto umzubenennen. Das operative Ergebnis in den letzten Quartalen weist zudem die stärksten Zahlen der gesamten Unternehmensgruppe aus, weder die Automatenspiele, Sportwetten noch das stark wachsende Playtech Live Casino können mit den Umsatzzahlen in puncto Wachstum mithalten.

Israelische Investoren in den Startlöchern Finalto zu übernehmen

Der Hersteller von Online-Glücksspielsoftware erklärte, dass ein Management-Konsortium, das von israelischen Investment- und Versicherungsgesellschaften unterstützt wird, ein Kaufangebot für Finalto unterbreitet hat. Im Falle des Abschlusses der Transaktion wird ein Betrag von 170 Millionen Dollar fällig. In den exklusiven Gesprächen über den möglichen Verkauf der Finanzhandelssparte Finalto an eine Reihe hochkarätiger israelischer Investmentunternehmen wurde vorgeschlagen, zunächst etwa 110 Millionen Dollar an Eigenkapital, das für den Betrieb des Unternehmens notwendig ist, zu übertragen. Allerdings erst bei Abschluss des Verkaufs. Hinter dem Zusammenschluss finanzstarker Unternehmen stehen das Private-Equity-Unternehmen Barinboim Group sowie das Handels- und Investmentbanking-Unternehmen Leumi Partners. Ebenfalls mit dabei sind die Versicherungsriesen Phoenix Insurance Company und Menora Mivatchim Insurance.

Die Playtech Finanzhandelssparte Finalto deckt den technologiebasierten Geschäftsbereich innerhalb der Gruppe ab und bietet sowohl B2B als auch B2C Trading Dienstleistungen an, darunter die Contracts for Difference (CFDs) und das Devisenhandelsportal Markets.com.

Seit 2019 ist TradeTech Handelsobjekt von Playtech

Playtech hat die Zukunft seiner Handelsabteilung seit mehr als einem Jahr evaluiert und bestätigte bereits im August, dass es einen möglichen Verkauf dieser Abteilung prüft, damals noch unter dem Namen TradeTech. In diesem Zusammenhang kündigte das Unternehmen bereits an, dass es sich in Gesprächen mit einer Reihe von Unternehmen über einen möglichen Verkauf befindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Entwicklung von Finalto in der ersten Jahreshälfte deutlich verbessert.

Playtech profitierte von einer erhöhten Marktvolatilität und einem höheren Handelsvolumen inmitten der durch das neuartige Coronavirus verursachten Verunsicherung. Nachdem sich die Märkte jedoch in der zweiten Jahreshälfte stabilisierten, war die Entwicklung der Sparte insgesamt rückläufig. Der Anbieter von Dienstleistungen merkte an, dass es keine Gewissheit gebe, dass eine Transaktion aus den exklusiven Gesprächen resultieren würde und auch keine Garantie darüber, wie die endgültigen Bedingungen aussehen könnten.

Playtech Fokus verstärkt auf Glücksspiel im Internet

Der Anbieter von Finanzdienstleistungen, Spielautomaten, Wettbüros und einem starken Live Dealer Casino merkte an, dass es keine Gewissheit gebe, dass eine Transaktion im Rahmen der Verhandlungen zustande kommt. Letztlich gibt es keine Garantie darüber, wie die endgültigen Bedingungen aussehen könnten. Die Veräußerung setzt die Bemühungen von Playtech fort, den Betrieb durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten zu vereinfachen. In diesem Kontext wurden bereits alle Casual und Social Gaming Vermögenswerte veräußert, was mit dem Verkauf von YoYo Games an das norwegische Softwareunternehmen Opera im Januar dieses Jahres für 10 Millionen Dollar abgeschlossen wurde.

In einer Mitteilung hat Playtech folgendes erklärt: „Der strategische Schwerpunkt des Unternehmens ist es, das Geschäft zu vereinfachen und sich von den nicht zum Kerngeschäft gehörigen Geschäftsbereichen abzuspalten, und als solches hat das Unternehmen weiterhin alle Optionen für Finalto erwogen. Die Gespräche schreiten zwar voran, es besteht jedoch nicht die geringste Annahme, dass eine Übernahme bevorsteht oder zu welchen Vertragsbedingungen diese erfolgen würde.“

Eine schwierige Entscheidung für Playtech Finalto abzugeben

Im Rahmen des ersten Ausblicks auf den Jahresabschluss 2020 hat Playtech Anfang des Monats Januar bestätigt, dass es Verhandlungen über den Verkauf von Finalto führt. Hierbei hat der Konzern aber auch erwähnt, dass TradeTech (neu Finalto) ein „sehr starkes Jahr 2020“ hatte und dieser Geschäftsbereich unerwartet ein herausragender Akteur in der ersten Halbjahresbilanz 2020 war. Der Umsatz von Finalto ist im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr 2019 um 123 % angestiegen und einen Umsatz von 87,3 Millionen Euro erzielt

Obwohl der Gesamtumsatz des Anbieters in den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2020 um 23 % auf 564 Millionen Euro eingebrochen ist. Hierfür waren in erster Linie die restriktiven Maßnahmen in Italien während der Corona-Pandemie verantwortlich. Playtech war hier gezwungen, mehr als 2.000 Wettbüros des Tochterunternehmens Snaitech über Woche in Italien zu schließen, was einen massiven Umsatzrückgang zur Folge hatte.

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