Playtech Protect

Research Brief Playtech Protect: Safer by Design – Playtech arbeitet an neuen Leitsätzen für sicherer Glücksspiel in der Entwicklungsphase! (Bild von playtech.com)

In enger Zusammenarbeit mit Professor Paul Delfabbro und Dr. Jonathan Parke präsentiert Playtech Protect – Safer by Design einen neuen Ansatz für Spielerschutz der neuesten Generation. Das Hauptaugenmerk richtet sich hierbei auf die Entwicklung eines einheitlichen und wissenschaftlich fundierten Rahmens für die Regulierung und Minderung des Risikos von Glücksspielen. Der Fokus liegt dabei zwar zunehmend auf den Risiken von Produkten, aber die derzeitigen Ansätze zum Verständnis dieser Gefahren können ihr Potenzial nicht voll entfalten. Die vorliegende Abhandlung dient als Informationsquelle für die laufende Grundsatzdiskussion über die Entwicklung sicherer Spiele mit Gewinnmöglichkeit und stellt einen ambitionierten Entwurf dar, einheitliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit möglichen produktbezogenen Risiken zu entwickeln.

Playtech Protect: Zusammenfassung der Forschungsergebnisse

Mit den Ergebnissen aus dem Safer by Design Research Brief will Playtech Protect Grundlagen schaffen, um Glücksspiele generell sicherer zu entwickeln. Der Forschungsauftrag hat sich im Detail nicht mit Regulierungsanforderungen einzelner Länder befasst, sondern die Gefahren bewertet, die von einem Glücksspiel wie Roulette, Blackjack oder Spielautomaten ausgehen. Dieser Bericht gibt einen Überblick über alle wichtigen Herausforderungen, die durch die wissenschaftliche Analyse aufgeworfen wurden. Der Schwerpunkt dieses Briefings liegt jedoch auf der Frage nach effektiven Methoden zur Bewertung von Produktrisiken der Glücksspiele.

Produktmerkmale bilden zusammen mit den Eigenschaften von Spielern und Merkmalen des Glücksspielanbieters die Hauptursachen für riskantes Spielen und den Auswirkungen (siehe Abbildung). Ein besseres Verständnis der Besonderheiten einzelner Spielangebote und anderer Parameter könnte die Interaktion mit den Kunden verbessern und potenziell spielbezogene Schäden nachhaltig minimieren.

Diese Erkenntnisse können recht aufschlussreich sein, um auf deren Basis am Spiel etwas zu verändern, was Risiken reduziert. Damit folgt Playtech Safer by Design dem Auftrag von Aufsichtsbehörden, bereits in der Spielentwicklung anzusetzen. Die Erkenntnisse können auch Aufschluss über mögliche Änderungen an Produkten geben, die das problematische Spielen von vornherein eindämmen und dem wachsenden Interesse der Regulierungsbehörden in diesem Bereich Rechnung tragen.

Playtech Protect

Bildquelle: playtech.com

Herausforderung – dass Gefahrenpotenzial erkennen

Das problematische Glücksspiel und die daraus resultierenden Schäden sind auf eine Kombination aus individuellen sowie Umfeld- und Produktbezogenen Faktoren zurückzuführen. Live Online Casinos bieten hierbei den permanenten Zugang, was ohne Beschränkungen zweifelsohne eine Gefahr darstellt. Die Spielbank vor Ort wird in der Regel Problemspieler mit einem Hausverbot belegen und das nächste Etablissement ist womöglich nicht direkt um die Ecke. Bei den Spielotheken, die sich auf Automatenspiele konzentrieren, ist das Netzwerk jedoch engmaschiger und die nächste Tür im städtischen Raum meist zu Fuß in nur wenigen Minuten zu erreichen. Demgegenüber steht das Internet, wo der nächste Einsatz nur ein paar Klicks entfernt ist.

Es ist schwierig, die Risikofaktoren der Spieler allgemein zu erfassen, da die Ursachen letztlich bei jedem unterschiedlich zu behandeln und letztlich zu erkennen sind. Aus diesem Grund lässt sich auch nicht pauschal sagen, dass diese generell zu einem riskanten Spielverhalten oder nachteiligen Entwicklungen führen. Das grundlegende Problem, was die Playtech Protect Ausarbeitung Safer by Design anspricht, ist, dass ein großer Teil der oft genannten Faktoren, die zu einer Form der Glücksspielsucht beitragen, schlichtweg unzureichend erforscht sind. In der Praxis wurden nur sehr wenige Untersuchungen durchgeführt, was oft auch an der starken Lobby der alteingesessenen Branchenvertreter in Politik und Wirtschaft liegt.

Die größten Glücksspielkonzerne der Welt haben seit Jahrzehnten ein engmaschiges Netzwerk aufbauen können und gehören nicht selten zu den größten Arbeitgebern und Steuerzahlern. Daher kommt der Forschungsauftrag mit dem Ansatz, Glücksspiele bereits in der Entwicklung sicherer zu gestalten, erst so richtig in Fahrt, seit Online Casinos an Reichweite gewinnen. Ungeachtet dessen kommt Playtech Protect zu dem Ergebnis, dass die gegenwärtigen Bemühungen der Industrie in Bezug auf Spiel und Ergebnis in den letzten Jahren signifikant weiterentwickelt haben. Aber: Die Maßnahmen sind längst nicht ausreichend, um Aspekte bei der Prävention von spielbedingten Schäden in der Breite abzudecken.

Playtech Protect schlussfolgert aus den bereits gewonnen Erkenntnissen, dass es von enormer Bedeutung ist das Verständnis für produktbezogenen Risiken und damit einhergehenden Ursachen zu vertiefen, um weitere Möglichkeiten zur Risikominderung zu erkunden.

Mehr Sicherheit durch nachhaltige Spielentwicklung

Bislang galt das Hauptaugenmerk stets dem Spieler, wenn es um Präventionsmaßnahmen für mehr Sicherheit beim Glücksspiel geht. Als aktuelles Beispiel ist Deutschland hervorzuheben, wo mit aller Macht in alle Bereiche eingegriffen wird, die der Kunde selbst in einem gewissen Rahmen in der Hand hat. Der Spieleinsatz wurde massiv eingeschränkt, Einzahlungen reduziert und das Spiele bei regulierten Casino Anbietern auf ein Minimum durch finanzielle Limits reduziert. In der Folge werden sehr wahrscheinlich die meisten Spieler mit problematischen Spielverhalten andere Wege gehen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Playtech Protect nimmt sich dieser Problematik an und hat erkannt, dass ein Großteil der Bemühungen zur Reduzierung von Schäden durch Glücksspiele auf den Spieler ausgerichtet ist.

Der neue Fokus verlagert die Verantwortung auf die Produkte selbst, die Online Slots, Live Casino-Tischspiele, Live Lotto, Bingo und auch Sportwetten umfassen. Hierbei wird auch nicht zwischen den Angeboten in terrestrischen und Online Casinos unterschieden, da die Echtgeldspiele allgemein dieselben Funktionen umfassen, wodurch Entwicklungen zur Förderung des verantwortungsbewussten Spielens zusammen durchgeführt werden können. Es befassen sich mittlerweile auch zunehmend mehr Glücksspielbehörden mit der Untersuchung von Produktaspekten. In diesem Kontext haben die Regulierungsbehörden im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden Studien in Auftrag gegeben, um die Lizenzbedingungen so zu gestalten, dass die Glücksspielprodukte sicherer werden.

Effektive Risikobewertung von Glücksspielen

Den Empfehlungen einiger Regulierungsbehörden, Produkte in Risikokategorien einzuteilen, fehlt es an öffentlichen Studien und deren aussagekräftigen Forschungserkenntnissen. Die Risiken in einem Bewertungssystem zu erfassen, die noch größtenteils unerforscht sind, um die Besonderheiten des produktbezogenen Risikos bei einer so vielfältigen Palette von Produkten, Glücksspielen und Zugangsmöglichkeiten vor Ort und im Internet zu erfassen.

Es gibt hierzu bereits einige Untersuchungsansätze, deren Resultate jedoch nicht gänzlich Anerkennung finden. Im Zusammenhang werden unter anderem Einschränkungen in Aussicht gestellt, was Automaten mit besonders auffälligen Leuchtmitteln und Sounds betrifft. Die Eingrenzung der höchsten Risikobewertung in diesem Bereich geht so weit, dass es zu unterscheiden gilt, welches Risiko die visuelle Wirkung digitaler Displays ausmacht im Vergleich zu greifbaren Rubbellosen im Lottokiosk.

Das ASTERIG Tool kommt hier zu dem Ergebnis, dass Geldspielautomaten zwar im Schnitt 60-mal schneller Ergebnisse hervorbringen, der Risikofaktor wird jedoch nur 1,6-mal höher eingeschätzt als bei Rubbellosen und Poker. Für Playtech Protect geht es in erster Linie in den kommenden 12 Monaten darum belegbare Erklärungen und Begründungen in Bezug auf Risiken zu definieren, die unmittelbar von den Glücksspielen ausgehen und entsprechend in der Entwicklung zu berücksichtigen sind. Darauf aufbauend lassen sich nachhaltige Systeme zur Klassifizierung entwickeln sowie auch Standards, denen die Hersteller der Glücksspielindustrie folgen können.

Für Playtech Protect ist es von Bedeutung zu verstehen, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Ansätze bereits auf die Märkte und dessen Kunden haben. In UK Casinos ist es bereits seit Jahren der Fall, dass immer neue Gesetze erlassen werden, die dem Spielerschutz dienen sollen, allerdings sind die vielen Überschneidungen und deren unbeabsichtigte Folgen noch lange nicht absehbar. Für die maximale Wirksamkeit gilt es zu erkennen, in welcher Weise Präventionsmaßnahmen auf einem gewissen Niveau den Spielerschutz erhöhen und welche Strategien gegensätzlich wirken. Das wiederum würde den Auftrag verfehlen und Kunden aus dem regulierten Markt drängen, die dadurch ins illegale Glücksspiel abdriften. Augenmaß bewahren ist daher ein ebenso wichtiger Punkt, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern.

Den vollständigen Bericht von Playtech Protect zum Thema Safer Game Design finden Sie hier.

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