888 Holdings

Caesars und 888 Holdings handeln neue Bedingungen für einen niedrigeren Kaufpreis im Rahmen der William Hill Übernahme in Europa aus! (Bild von 888 Holdings)

Caesars und 888 haben den Preis für die bevorstehende Transaktion von William Hill aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen gesenkt. In diesem Zusammenhang verweist das britische Unternehmen aus der Glücksspielbranche ebenfalls auf die angespannten laufenden regulatorischen und Compliance-Entwicklungen in einigen Ländern. Dazu kommt eine Lizenzüberprüfung durch die britische Gambling Commission, die Anfang 2022 eine der höchsten Strafzahlung gegen 888 aufgrund von Verstößen beim Spielerschutz und Anti-Geldwäschepolitik verhängt hat. Entsprechend haben die beiden Parteien Caesars Entertainment und 888 Holdings für die Übernahme des Geschäfts von William Hill außerhalb der USA neu ausgehandelt. Trotzt der Preissenkung sind weitere Bonuszahlungen vorgesehen, vorausgesetzt, dass Umsatzziele bis ins Jahr 2024 erreicht werden.

Ein Blick auf die aktuelle Situation bei 888

Im Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung war vorgesehen, dass die 888 Holdings an Caesars Entertainment 834,9 Millionen Pfund für den Erwerb der Vermögenswerte zu zahlen hat. Allerdings wurde dieser Betrag inzwischen um rund 250 Millionen Pfund gesenkt, um den Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld Rechnung zu tragen, die im Vergleich zur ersten Bekanntgabe eingetreten sind. Infolgedessen wurde der gesamte Unternehmenswert der Übernahme – einschließlich der aktienbasierten Zahlungen – von 2,2 Milliarden Pfund auf 1,95 Milliarden Pfund reduziert. Weiterhin beinhaltet die geänderte Vereinbarung die Zahlung von bis zu 100 Millionen Pfund im Jahr 2024 als nachträgliche Ausgleichszahlung.

Voraussetzung dafür ist, dass die expandierende 888 Gruppe im Jahr 2023 ein bestimmtes Niveau an Einnahmen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreicht. Bei Fälligkeit kann die Zahlung von 888 in Form von liquiden Mitteln oder durch die Ausgabe neuer Stammaktien erfolgen. Für die Finanzierung der Transaktion wurden von J.P. Morgan, Morgan Stanley, Mediobanca und Barclays Bank PLC Fremdkapital in Höhe von rund 2,1 Milliarden Pfund zugesagt. Für die Umsetzung startet 888 eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der William Hill Übernahme. Diese kann in Form von Darlehen mit vorrangiger Absicherung oder anderen Krediten erfolgen.

Außerdem beabsichtigt das Unternehmen, bis zu 70,8 Millionen neue Stammaktien im Rahmen eines beschleunigten Bookbuild-Verfahrens auszugeben, was etwa 19 Prozent des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals des Unternehmens entspricht. Es wird erwartet, dass diese Platzierung einen Bruttoerlös von bis zu einer halben Milliarde Pfund einbringt, um die William Hill Transaktion zu finanzieren, die auch das beliebte Mr Green Casino mit einschließt. Mit diesem Geschäftsabschluss wird einer der größten Glücksspiel-Deals der letzten Jahre besiegelt, der mit Tipico (GVC) und anderen Interessenten über Monate in den Medien präsent war, bis Caesars 888 den Zuschlag erteilt hat. Einzig die nach wie vor heiß umworbenen Playtech Geschäfte könnten aktuell einen noch höher dotieren Kaufpreis erzielen, sofern es zu einem Abschluss kommt.

In der Pressemeldung erklärte die 888 Holdings hierzu: „Die erweiterte Unternehmensgruppe wird stark wachstumsorientiert sein und von einem klaren Größenvorteil sowie einer starken produktbezogenen und geografischen Diversifizierung profitieren. Mit dem Fokus auf regulierte Märkte wird sie in der Lage sein, ihren Kunden erstklassige Produkte anzubieten, die von führenden Wett- und Glücksspielmarken unterstützt werden, und so mittel- und langfristig nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Shareholder Value zu fördern.“

Aktien legen aufgrund der neue Übernahmevereinbarung mit Caesars zu

Einem Bericht des Nachrichtendienstes Reuters vom 7. April zufolge hat der an der Londoner Börse notierte Konzern im September eine Vereinbarung über eine Kombination aus Eigenkapital und Bargeld im Wert von etwa 2,2 Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Dollar) getroffen, die die Übernahme der 1.408 Wettbüros und zwei Millionen Kunden von William Hill im gesamten Vereinigten Königreich sowie den Online Casino und Wettangeboten in Europa vorsieht. Hintergrund dieses Deals ist der Abschluss eines 4 Milliarden Pfund schweren Geschäfts durch den amerikanischen Casino-Giganten Caesars Entertainment Incorporated, der das Offline und Online-Geschäft des Unternehmens ausschließlich in den USA führen möchte.

Im Zuge der Berichterstattung sind die Aktien von 888 Holdings am 7. April an der Börse in London um fast 30 Prozent gestiegen, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hat, dass es die Bedingungen für die geplante Übernahme des außerhalb der USA befindlichen Geschäftszweigs von William Hill durch Caesars neu ausgehandelt hat. Hierbei hat sich die 888 Holdings dazu bereit erklärt, für den Erwerb des Geschäfts einen Betrag von 584,9 Millionen Pfund zu zahlen. Damit liegt die Barzahlung rund eine Viertelmilliarde unter dem ursprünglich vereinbarten Betrag von 834,9 Millionen Pfund.

Erklärung der 888 Holdings für die neue Vereinbarung zu geringeren Konditionen: „Die Änderungen des Kaufvertrags spiegeln die Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Umfelds seit der Ankündigung der Übernahme wider sowie Faktoren, die sich auf das Geschäft von William Hill auswirken, einschließlich der Maßnahmen, die im Rahmen einer laufenden Überprüfung durch die Gambling Commission in Großbritannien getroffen wurden. Der Vorstand von 888 Holdings ist nach wie vor der Ansicht, dass die Übernahme eine Chance für 888 Holdings darstellt, seine Größe deutlich zu erhöhen, seinen Produktmix weiter zu diversifizieren und zu stärken und führende Positionen in mehreren seiner Schlüsselmärkte aufzubauen.“

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