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888 Holdings hat im Werbestreit einen Freispruch gegenüber der UK-Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) erzielt! (Bild von tommyvideo auf pixabay)

In Großbritannien hat die UK-Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) die Tochtergesellschaft 888 UK Limited des Online-Casino-Riesen 888 Holdings Limited von dem Vorwurf freigesprochen, Glücksspielangebote an Personen unter 18 Jahren vermarktet zu haben. Die Aufsichtsbehörde gab in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt, dass sich die Vorwürfe auf zwei Werbespots beziehen, die im August über den YouTube-Kanal „Calfreezy“ des bekannten Influencers Callum Airey ausgestrahlt wurden. Die Kommission erklärte hier, dass die beiden Werbespots die von 888 UK Limited betriebene 888Poker App beworben haben und in denen der junge englische YouTuber die Vorteile und Besonderheiten der mobilfreundlichen iGaming-Innovation herausstellte. 888 Holdings ist mit der Entscheidung einem folgenschweren Lizenzdelikt entkommen, was im Rahmen der Integration von William Hill keine gute Publicity eingebracht hätte.

Anschuldigungen gegen 888 haben keinen Bestand

Anschuldigungen von privaten Personen, die Anonymität genießen sowie auch Firmen derselben Branchen machen derzeit die Runde. Zuletzt hat es Evolution Gaming hart getroffen, die angeblich gegen US-Sanktionen verstoßen mit Glücksspielangeboten in Ländern, die in den USA auf der Schwarzen Liste stehen. Trotzt mangelnder eindeutiger Beweise ist der Imageschaden erst mal da. Nicht immer ist es gehaltlos, so hat Greentube für seine Tochterfirma in Aldenery für Verstöße auf dem britischen Casino-Markt 2021 rund 685.000 Pfund Strafe zahlen müssen. Demzufolge hat die 888 Holdings die Anschuldigungen nicht auf die leichte Schulter genommen, schließlich ist die Werbekampagne keinesfalls rechtswidrig wie sich im Verfahren noch herausstellen wird.

Wie CITY A.M. berichtet erklärte hierzu die Advertising Standards Authority unter anderem, dass innerhalb der Werbeaufsichtsbehörde Beschwerden von Privatpersonen eingegangen sind, in denen behauptet wird, dass diese Werbung aufgrund von Aireys großer Fangemeinde bei jungen Menschen besonders attraktiv für Kinder sei und sich speziell an Personen unter 18 Jahren richte. Die Aufsichtsbehörde veröffentlichte hierzu, dass der 27-jährige Moderator für die 90-Sekunden-Spots „Ich war YouTubers Taxifahrer für 24 Stunden“ und „10.000-Dollar-YouTuber-Poker-Challenge“ bezahlt wurde, wobei 888 UK Limited die Kontrolle über deren redaktionellen Inhalt behalten hat.

Die UK- Werbeaufsichtsbehörde ASA gab den Beschwerden gegen 888 UK Limited nicht statt und erklärte, nach Einsicht der Daten mit Airey einer Meinung zu sein, dass sein YouTube-Kanal keinen großen Anteil an Zuschauern unter 18 Jahren hat. Die Aufsichtsbehörde berief sich dabei auf Analysen des YouTubers, die aufzeigen, dass Jugendliche nur 7,5 % beziehungsweise 6 % des Publikums für die beiden Werbespots ausmachten, während die durchschnittliche jugendliche Anhängerschaft des Online-Kanals bei nur 8,6 % liegt und ohnehin keine Plattform für Online Casinos darstellt.

Maßnahmen zum Jugendschutz gestzeskonform

Im Bericht wird überaus deutlich, warum 888 alles richtig gemacht hat und warum es dennoch zu Missverständnissen kommen kann, wenn der Anteil an Zuschauern unter 18 Jahren eine Grundlage bildet. Des Weiteren stellte die ASA in beiden Videos fest, dass YouTuber Airey über 25 Jahre alt war und die Logos für verantwortungsbewusstes Spielen und “18+” sowie einen verbalen Haftungsausschluss in seine Streams eingeblendet hatte. Die Aufsichtsbehörde erklärte, dass dies angemessene Maßnahmen darstellt, um sicherzustellen, dass die beiden Werbespots keine Kinder ansprechen.

Darüber hinaus erklärte die ASA, Beweise von Airey erhalten zu haben, die darauf hinwiesen, dass diese Maßnahmen sichergestellt haben, dass der fragliche Inhalt “ein älteres Publikum anspricht” und nachweislich nicht direkt “jüngere Kinder” beeinflusst. Die Aufsichtsbehörde vertritt zudem die Meinung, dass die Werbespots, in denen Spielszenen vom Online-Poker gezeigt werden, ein weniger junges Publikum ansprechen und bekräftigt, dass der YouTube-Kanal erfolgreich dafür gesorgt hat, dass die Videos nicht auf diese Altersgruppe ausgerichtet sind.

In der offiziellen Erklärung der Advertising Standards Authority (ASA) heißt es wie folgt: „Für bezahlte organische Inhalte, die von Dritten auf einer Plattform im Namen eines Vermarkters veröffentlicht werden, verlangen wir vom Vermarkter den Nachweis, dass die unter 18-Jährigen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht 25 % des Publikums ausmachen. Da die von YouTuber Airey vorgelegten Zahlen belegen, dass der Schwellenwert von 25 % nicht überschritten wurde, was auch durch seine Instagram-Statistiken gestützt wird und die Zahlen für YouTube in der Tat deutlich unter dem Grenzwert lagen, waren wir der Ansicht, dass die Werbemaßnahmen durch die Auswahl der Medien nicht auf unter 18-Jährige ausgerichtet waren.“

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