Curaçao Gaming Authority

Aus für Curaçao Online Casinos ohne Einschränkungen! Regierung plant Reform gegen illegals Glücksspiel mit neuer Aufsichtsbehörde Curaçao Gaming Authority (CGA)! (Bild von curacao-egaming.com)

Das karibische Paradies Curaçao ist nicht nur eine idyllische Oase der Entspannung, sondern ein Hotspot der Glücksspielindustrie. Durch die historische Verbindung zu den Niederlanden kam es in den letzten Jahren immer wieder zu brisanten Auseinandersetzungen hinsichtlich der lizenzierten Wettveranstalter und Casino Anbieter, die über eine Curaçao Lizenz verfügen und damit unbehelligt beispielsweise in Europa agieren. Insbesondere niederländische und deutsche Casinos ohne Lizenz im EU-Land lassen die Politik immer schärfere Geschütze auffahren, um dem als illegales Glücksspiel einzustufenden Angeboten ein Ende zu bereiten. Bislang hat sich die zuständige Curaçao eGaming Regulierungsbehörde stets auf einen Dialog eingelassen und strengere Lizenzbedingungen für Online-Glücksspiel-Anbieter zugesichert. Einstweilen sind die Plattformen mit einer Curaçao Casino Lizenz jedoch fast ausschließlich durch Netzsperren in EU-Ländern vom Markt auszuschließen. Aus diesem Grund stehen Änderungen bevor, um eine neue Aufsichtsbehörde einzusetzen. Vorgesehen ist es, unter der Curaçao Gaming Authority (CGA) zu arbeiten und dabei neue Standards zu setzen.

Neue Curaçao Aufsichtsbehörde für Online-Glücksspiel: Curaçao Gaming Authority

Die Glücksspielindustrie des Inselparadieses in der Karibik steht vor einer grundlegenden Wende und der Einführung einer neuen Aufsichtsbehörde. Der Ministerrat hat einen Gesetzentwurf gebilligt, der die Glücksspielindustrie auf der Insel grundlegend verändern wird. Aus Curaçao eGaming wird Curaçao Gaming Authority! Es werden verschiedene Arten von Lizenzgebühren erhoben und die Online Casinos, Sportwetten-Anbieter sowie Lottobetreiber müssen sich an strengere Standards halten. Die bisherigen Regeln der Glücksspielaufsicht werden alle überarbeitet und eine neue Regulierungsbehörde wird deren Kontrolle übernehmen. Die neue Regulierungsstruktur zu implementieren ist ein aufwendiger Prozess, der nicht ohne weiteres durchführbar ist.

Hierfür hat sich der Karibikstaat mit Mario Galea reichlich Erfahrung in beratender Funktion hinzugeholt. In diesem Kontext wird der ehemalige CEO der Malta Gaming Authority den Strukturwandel begleiten und wird entsprechend auch zwischen anderen Behörden Europas vermitteln, die aktuell wie die deutsche GGL versuchen, durch Unterlassungsanordnungen Glücksspielangebote ohne Lizenz im Land zu stoppen. Bisher war die Curaçao Aufsichtsbehörde für ihre relativ lockeren Bedingungen für Casino Anbieter bekannt, aber das wird sich jetzt wahrscheinlich ändern.

Die Regierung des Landes beabsichtigt eine völlige Neugestaltung der Glücksspielbranche und die Einführung einer neuen Spielaufsicht für kontrolliertes Online-Glücksspiel. Vorgesehen ist hierfür, nach dem europäischen Modell wie der Malta Gaming Authority eine Behörde einzurichten, die wohl unter dem Namen Curaçao Gaming Authority (CGA) ihre Arbeit aufnehmen wird. Mit den neuen Vorschriften wird voraussichtlich eine neue unabhängige Aufsichtsbehörde für Glücksspiel im Internet mit dem Kürzel CGA geschaffen.

Die Curaçao Gaming Authority das System der Masterlizenzen nicht fortführen und dem MGA-Prozess folgen. Vorgesehen ist es den Unternehmen B2B-Lizenzen und B2C-Lizenzen zu erteilen. Um die Einnahmen der Regierung aus dem Glücksspielsektor zu erhöhen, werden die Genehmigungen selbstverständlich an Gebühren gebunden, die über dem bisherigen Kostenfaktor liegen werden.

Regelung für aktuelle Unterlizenzen gefunden

Die vorhandenen Unterlizenzen werden in das neue System eingebunden sein. Für die Umwandlung der Unterlizenz in eine Übergangslizenz haben die Anbieter von Live Casinos, Online Wetten und Lotterien 12 Monate Zeit. Mit der Registrierung aller in Frage kommenden Unterlizenznehmer hat die Regierung von Curaçao bereits begonnen. Bisher haben nur einzelne Big Player Masterlizenzen erhalten und selbst die sogenannten Unterlizenzen vergeben. Das hat eine nachhaltige Kontrolle schwierig gestaltet, da allein die Eigentumsverhältnisse oft nicht eindeutig waren. Diesem Unterfangen wird Curaçao Gaming Authority ein Ende bereiten. Neben der Erteilung von Lizenzen und der Beaufsichtigung der Glücksspielindustrie in Curaçao wird die CGA in der Lage sein, Vereinbarungen mit anderen Regulierungsbehörden zu treffen. Gespannt dürfen wir hierbei auch auf die Entwicklungen am Crypto Casino Markt sein, der zu großen Teilen mit dem Inselstaat verbunden ist.

Mario Galea, ehemaliger Geschäftsführer der Malta Gaming Authority und Berater für den Modernisierungsprozess in Curaçao, erklärte hierzu: „Diese Art von Absprachen sind in Europa üblich, da die Aufsichtsbehörden verhindern wollen, dass Betreiber bestimmte Zuständigkeitsbereiche gezielt ansteuern. Die CGA wird entsprechend die Befugnis haben, Lizenzen zu entziehen, wenn Betreiber sich nicht an die branchenüblichen Standards halten. Für die Beantragung einer Lizenz wird eine Gebühr von etwa 4.000 Dollar, eine jährliche Lizenzgebühr von 12.000 Dollar und eine monatliche Regulierungsgebühr von 250 Dollar anfallen. Es werden mehrere verschärfte Maßnahmen angewandt. Lizenznehmer müssen mindestens drei Mitarbeiter in wichtigen Positionen beschäftigen und diese müssen auf der Insel ansässig sein. Auch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche werden verbessert.“

Damit dürfte auf absehbare Zeit ein Abwandern zu anderen Lizenzgebern eintreten. Denn: Mit der Curaçao Gaming Authority wird es wohl nicht mehr möglich sein, in Europa Kunden anzunehmen. Die EU untersagte es Glücksspielanbietern, die außerhalb Europas sitzen, aktiv zu sein. In Deutschland ist das aktuell ein großes Thema. Die regulierungswilligen Online Casinos und Wettportale sehen sich benachteiligt. Viele Einschränkungen lassen kaum konkurrenzfähige Angebote gegenüber den Curacao Casinos zu. Aus diesem Grund versucht die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder mit Netzsperren, Payment-Blocking und Zwangsgeldern illegale Glücksspielanbieter vom Markt zu drängen. Schließlich wird es sonst kaum möglich sein, das Glücksspiel online wie vorgesehen zu kanalisieren.

Curaçao Gaming Authority

(Bild von Dave Drury auf Unsplash)

In Zuge des eingeleiteten Transformationsprogramms wird Curaçao sein gesamtes Online-Glücksspielsystem drastisch reformieren und eine neue Lizenzbehörde einrichten. Ziel ist es höhere Zugangshürden zu schaffen und die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit anderen Regulierungsbehörden bei der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels zu forcieren – die Masterlizenzen und unkontrollierte Lizenzvergabe an Drittanbieter werden somit wegfallen!

CGA schafft Masterlizenzen ab

Für Curaçao werden Online Casinos, die sich nach anderen Lizenzgebern aufgrund der neuen Rechtslage umsehen, kaum negative Folgen mit sich bringen. Im Zusammenhang mit der Reform zur Neuregulierung des Glücksspiels erklärte der Finanzminister von Curaçao, Javier Silvania, dass er kein Problem damit habe, wenn Betreiber aufgrund der verschärften Regeln die Insel verlassen würden. Fakt ist, dass die neue Glücksspielaufsicht unter der Kontrolle der Regierung steht und bisherige Schlupflöcher schließen wird. Auf die Frage, warum er sich keine Sorgen um die Glücksspielanbieter macht, die Curaçao verlassen, erklärte Silvania, dass das Land derzeit nicht viel Geld mit diesen Unternehmen verdient. Ein Großteil des Gewinns landet letztlich bei dem maßgebenden Master-Lizenznehmer, was es unter der Curaçao Gaming Authority nicht mehr geben wird.

Darüber hinaus erklärte Silvania, dass die Regierung die Unternehmen behalten möchte, die sich an die Glücksspielgesetze sowie Lizenzbedingungen halten. Was die Präsenz vor Ort angeht, so erklärte Silvania, dass es für ihn unerlässlich sei, mindestens drei wichtige Mitarbeiter auf der Insel zu haben, eine Regel, von der er nicht abrücken werde. Er erklärte, dass es für die Regierung wichtig ist, dass die Lizenznehmer in Curaçao ansässig sind und zu den Steuern beitragen, auch wenn es nicht viel ist. Unternehmen in Curaçao auf dem Papier zu haben, ohne dass diese dem Land Geld einbringen, sei hingegen unerwünscht.

Diesen Ausführungen stimmt Ex Malte Gaming Authority CEO Mario Galea zu. Die Curaçao Gaming Authority zu installieren, wird dem iGaming-Standort eine größere Legitimität am Markt verleihen. Heute gilt der Inselstaat als eine Regulierungsbehörde mit niedrigem Standard, insbesondere nachdem festgestellt wurde, dass rund 12.000 Glücksspielportale lizenzierte Spielangebote im Programm haben und mit einer Curaçao Lizenz seriös den Anschein einer fairen Spielumgebung wahren, ohne wirklich kontrolliert zu werden.

Recherchen von Investico, Slang von VPRO, De Groene Amsterdammer und Follow the Money haben Folgendes zu Tage gebracht: Unternehmen wie Cyberluck (einer von 7 Master-Lizenznehmern in Curaçao), die Online Casino Seiten anbieten dürfen, folgen fragwürdigen Strukturen. Selbst fungieren diese Betreiber als Lizenzgeber von Unterlizenzen (sub-licensing) und vergeben an Drittanbieter Genehmigungen und übertragen somit ihre Verantwortung. Nach früheren Recherchen von Follow the Money hat dies zu einem erheblichen Ausmaß von etwa 1.000 Unternehmen geführt, die rund 12.000 Glücksspielseiten über eine Curaçao Lizenz betreiben. Der Gesetzgeber sieht eine etwaige Praxis nicht vor, hat allerdings bisher auch keine Möglichkeiten wahrgenommen, dagegen vorzugehen, weshalb eine neue Behörde eingesetzt werden soll.

Das neue System stellt eine gemeinsame Anstrengung der niederländischen Regierung und der Behörden von Curaçao dar. Die Insel ist ein Bestandteil im Königreich der Niederlande wie Aruba und Sint Maarten. Allerdings sind viele Bereiche autonom, was es über lange Zeit schwierig machte, in Sachen Online Casinos einen gemeinschaftlichen Weg zu gehen. Jetzt, wo die Niederlanden selbst den iGaming-Markt geöffnet haben und die zum Königreich gehörenden Länder durch die Pandemie auf Hilfe angewiesen sind, scheint bei Regulierungsfragen ein gemeinsamer Weg möglich zu sein. Beim Gesetzentwurf haben die Erfahrungen aus dem niederländischen Glücksspiel Online-Gesetz mit Einfluss genommen, was für die Seriosität der neuen Aufsichtsbehörde spricht.

Da der Ministerrat bereits grünes Licht für den Gesetzentwurf gegeben hat, wird dieser nun den beratenden Gremien vorgelegt, die sicher noch Anpassungen vornehmen werden. Am Anschluss geht die Verantwortung wieder zurück ans Parlament, wo der Gesetzentwurf wahrscheinlich bis Ende 2022 verabschiedet wird. In der Folge werden wohl einige Live Casinos Deutschland mit anderen Lizenzen wie aus Belize, Kahnawake oder Costa Rica agieren müssen, denn im EU/EWR-Raum sind Geschäftstätigkeiten womöglich untersagt. Oder derart eingeschränkt, dass eine weitere Konzession im Zielmärkte erforderlich ist. Unternehmen, die gegen diese Art Auflagen verstoßen werden die neue CGA Lizenz verlieren und wahrscheinlich auch mit Bußgeldern zu rechnen haben.

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