Online Umsatz

Online-Umsatz von Playtech legt zu ungleicht Verluste vom stationären Markt aus! (Bild von playtech.com)

Playtech hat sein Anfang 2020 Verluste im stationären Bereich zu verzeichnen, hierbei ist Italien durch die Tochtergesellschaft Snaitech mit Wettshops am stärksten betroffen. Allerdings konnte ein enormer Anstieg beim Online-Umsatz die Probleme im terrestrischen Markt ausgleichen. Damit bleibt das an der Londoner Börse notierte Unternehmen, was maßgeblich im Bereich Glücksspieltechnologie tätig ist, zuversichtlich, was die Aussichten für den Rest des Jahres angeht. Neben dem bevorstehenden Verkauf des Dienstleisters für den Finanzhandel Finalto an israelische Investoren, wie am Mittwoch öffentlich wurde, berichtete Playtecher im aktuellen Quartalsbericht vor allem über ein besonders ausgeprägtes Online-Wachstum, das im B2B-Bereich und Snaitech online angetrieben wurde. Damit sind die Verluste in Italien weitgehend ausgeglichen worden, wobei diese sich auch noch auf die Zahlen des zweiten Quartals auswirken könnten.

Gute Zahlen im letzten Quartal von Interims-Chefin Claire Milne

Playtech ist zuversichtlich, was die Entwicklung für den Rest des Jahres angeht, nach einem soliden Start in das Jahr 2021, trotz der anhaltenden Herausforderungen und unsicheren makroökonomischen Aussichten. Der Glücksspielanbieter hat zudem ein 210 Millionen Dollar Geschäft abgeschlossen und nach über einem Jahr Verhandlungen Finalto veräußern können. Dabei wird nach behördlichen Genehmigungen der neue Eigner mehr zahlen als ursprünglich prognostiziert inklusive Bonusabschlägen über die kommenden zwei Jahre, die an gewisse Erwartungen in den Entwicklungen geknüpft sind.

Dazu kommt, dass im ersten Quartal 2021 weitere Fortschritte bei den strategischen und operativen Zielen in neuen Märkten erreicht wurden, einschließlich der wichtigsten angestrebten Wachstumsmärkte in den USA, Lateinamerika und Europa. In diesen Regionen hat vor allem der Online-Umsatz zulegen können, wobei in den amerikanischen Märkten das Geschäft gerade erst beginnt anzulaufen.

Die aus dem Amt scheidende Interims-Vorsitzende von Playtech, Claire Milne erklärte hierzu: „Ich fühle mich geehrt, im vergangenen Jahr als Interims-Vorsitzende von Playtech fungiert zu haben, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Brian Mattingley (wechselt von 888 Holdings), der nächste Woche seine Position als unser neuer Vorsitzender antritt, sowie mit dem Rest des Vorstands, um die Strategie von Playtech weiter voranzutreiben und die bedeutenden Chancen zu nutzen, die vor uns liegen.”

Tochterfirma Snaitech mit starkem Online-Umsatz

Zum Jahreswechsel sind die Erwartungen des Unternehmens von einer Sperrung des stationären Geschäfts in den wichtigsten Märkten, darunter Italien und Großbritannien, ausgegangen, die fast das gesamte erste Quartal andauern würde. Während Wettbüros und AGCs (Adult Gaming Center) in Großbritannien wieder geöffnet haben, dauern die Schließungen in Italien länger an als erwartet und werden derzeit voraussichtlich bis mindestens Ende des ersten Halbjahres bestehen bleiben. Das wäre zumindest, was den signifikanten temporären Umsatzzuwachs während eine Europameisterschaft angeht, ein bevorstehender schmerzhafter Verlust. Die Italiener schauen sich die Spieler gern im mediterranen Klima, in Restaurants und Bars sowie im Freien an, das werden freilich auch Wetten in den Snaitech Shops abgeschlossen.

Ungeachtet dieses bevorstehenden Ausfalls und bisherigen Einbußen hat der Online-Umsatz von Snaitech nach eigenen Angaben bisher eine sehr starke Performance im Jahr 2021 geliefert. Hierzu werden künftig auch HappyBet Umsätze mit einfließen, denn die Playtech Tochtergesellschaft wird den Online-Umsatz und die terrestrischen Wettgeschäfte der österreichischen Marke im Alpenstaat und Deutschland betreuen. Insgesamt hat sich im B2B-Kernsegment der Playtech Gruppe vor allem der Online-Umsatz in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 sehr gut entwickelt, wobei das auf den stationären Markt fokussierte Geschäft durch die erwähnten Schließungen beeinträchtigt wurde.

Besonders hervorgehoben hat Playtech den Geschäftsbereich USA, wo der Konzern seine Pläne für den Bau einer Live Casino Studioeinrichtung in Michigan nochmals ausdrücklich bekräftigt hat. Die sich noch im Bau befindlichen Anlagen im Great Lakes State sowie auch in New Jersey und Pennsylvania noch in diesem Jahr in Betrieb gehen sollen. Darüber hinaus verkündete der Glücksspielbetreiber ein sehr starkes Wachstum in Lateinamerika mit neuen Vertriebsvereinbarungen in Panama, Mexiko, Kolumbien, Guatemala und Costa Rica, die allesamt gut voranschreiten und in den kommenden Jahren signifikante Beiträge zum Betriebsergebnis liefern sollen.

Online-Umsatz kann Verluste ausgleichen

Die Stärke im B2B-Bereich hat Playtech dazu veranlasst, mit Stand Ende April die Erwartungen für das bereinigte EBITDA zu Beginn des Jahres zu übertreffen. Dabei ist die ohnehin seit Monaten ausgezeichnete Bilanz von Finalto schon nicht mehr berücksichtigt. Damit hat der Online-Umsatz an Umfang gewinnen können, dazu hat vor allem auch die grandiose Entwicklung im Live Dealer Bereich beigetragen. Die neuen Spielshows Adventures Beyond the Wonderland Live und Mega Fire Blaze Roulette haben hier einen großen Anteil.

Die Erwartungshaltung für das neue Streaming-Programm mit Who wants to be a Millionaire Live ist zudem groß. Der Start Ende Juni wird jedoch dazu führen, dass erst im Jahresabschluss 2021 der Ergebnisse beim Online-Umsatz des Live Casinos deutlich werden. Außerdem wird hinzugefügt, dass diese überdurchschnittliche Leistung für die ersten vier Monate einen gewissen Rückhalt für den Ausblick auf die Halbjahreszahlen bieten, trotz des zu erwartenden Verlustes von Umsätzen in Italien, der sich auf das 2. Quartal auswirken wird.

Playtech CEO Mor Weizer erklärte die aktuellen Umsatzprognosen und Entwicklungen am Markt wie folgt: „Ich möchte Claire dafür danken, dass sie im vergangenen Jahr als Interimsvorsitzende fungiert hat. Claire hat in diesen beispiellosen Zeiten für die nötige Kontinuität und Stabilität gesorgt und wir sind ihr für ihren Rat und ihre Unterstützung sehr dankbar. Ich bin erfreut über die starke Performance, die Playtech im Jahr 2021 trotz der anhaltenden Herausforderungen durch die Pandemie erzielt hat. Der Verkauf von Finalto setzt unsere Strategie fort, um das Unternehmen zu verschlanken. Unser Technologie- und Produktangebot ist konkurrenzlos und wir haben eine klare Wachstumsstrategie, um die geografische Reichweite unseres B2B-Kerngeschäfts zu erweitern. Wir glauben, dass Playtech dank der harten Arbeit und des Engagements unserer Mitarbeiter gestärkt aus der Pandemie hervorgehen wird. Mit Blick auf die Zukunft sind wir zuversichtlich, dass die optimierte Gruppe und die aufregenden Wachstumschancen, die vor uns liegen, einen bedeutenden Wert für die Aktionäre schaffen werden.“

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